Galantophile Gartenfreunde stehen in den Startöchern: Damit sind all diejenige gemeint, die den Schneeglöckchen (botanisch Galanthus) verfallen sind. Kaum schickt die Sonne im Februar ihre ersten warmen Strahlen, fangen die zarten und eleganten Frühlingsblumen an zu sprießen. Trotz ihres grazilen Aussehens sind sie sehr robust. Schon seit Anfang Januar blüht bei mir im Garten eine Sorte, die selbst die letzten Fröste bis -10 Grad schadlos überstanden hat.
Galanthus ‚Ginns‘
Die Schneeglöckchen Sammelleidenschaft ist vor einigen Jahren aus England über Holland und Belgien zu uns nach Deutschland gekommen. Zur Zeit sind zwischen 800 und 1000 Sorten bekannt. In Großbritanien gibt es ab Ende Januar bis Ende Februar jedes Wochenende in mehreren Gärtnereien und Parks Schneeglöckchen Tagen (Snowdrop Days oder Festivals). Dort treffen sich nicht nur die Galantophilen auf der Jagd nach neuen, ungewöhnlichen Sorten, sondern auch die Pflanzenliebhaber, die sich einfach über eine der ersten blühenden Zwiebelpflanze im Jahr freuen. Ganze Teppiche überziehen die Wiesen der englischen Parks. Eine Augenweide!
Zum Verpflanzen der Schneeglöckchen gibt es zwei geeignete Zeitpunkte: während und direkt nach der Blüte oder in der Ruhephase im August. Bei einer Sommerpflanzung ist eine ausreichende Bewässerung wichtig. Haben die Pflanzen im Garten Fuß gefasst, breiten sie sich langsam aber stetig mit Hilfe von Ameisen, die den Samen verteilen, aus. So entstehen im Laufe der Zeit auf frischfeuchten Plätzen im offenen Boden, zwischen Wurzeln von Bäumen und Sträuchern immer größere Schneeglöckchen Kolonien.
Und wer weiß, vielleicht auch die eine oder andere neue Sorte?